Retter der Zukunft: 18 neue Rettungshelfer für den BRK-Kreisverband Passau
Es ist Verstärkung, die dringend gebraucht wird: Der BRK-Kreisverband Passau freut sich über 18 neue Rettungsdienst-Helfer. Die Absolventen des Fachlehrgangs Rettungsdienst werden künftig ganz wesentlich dazu beitragen, im Ernstfall Leben zu retten. „Qualifizierter Nachwuchs ist für den Rettungsdienst ein entscheidender Faktor, um zukunftsfähig aufgestellt zu bleiben. Deshalb ist es uns ein großes Anliegen, unsere Fachkräfte selbst auszubilden“, sagt Rettungsdienst-Leiter Klaus Achatz. Allerdings hat die Corona-Pandemie die Ausbildungsbedingungen massiv erschwert. Zunächst musste ein Hygienekonzept aufgestellt werden. „Die Rettungsdienstausbildung ist als systemrelevant und als für die Einsatzbereitschaft wichtiger Lehrgang eingestuft und mit Auflagen genehmigt“, so Achatz. Um die größtmögliche Sicherheit der Teilnehmer und der Unterrichtenden gewährleisten zu können, wurden die theoretischen Lehrgangsbestandteile ins Internet verlegt. Intensiv haben sich die Absolventen mit verschiedenen Bereichen befasst und dabei eine tiefgehende Ausbildung über ein breites medizinisches Spektrum erhalten. Unter anderem wurden die Themen Blutkreislauf, Atmung, Verdauung und Verbrennungen im Lehrgang behandelt. Nach dem Theorieteil erfolgte die Praxisausbildung, die selbstredend unerlässlich für diesen Lehrgang ist. Die Gesamtgruppe wurde dafür in Kleingruppen mit jeweils maximal sechs Teilnehmern auf die Standorte Passau, Hauzenberg und Ruhstorf aufgeteilt. „Alle Beteiligten wurden vor Beginn eines jeden Praxistages auf das Corona-Virus getestet. Zudem mussten FFP2-Masken getragen werden. Auch auf die Einhaltung der gängigen Abstands- und Hygieneregeln wurde größter Wert gelegt“, sagt Achatz. Viele Male wurde der Ernstfall anhand von verschiedensten Szenarien geprobt, um bestmöglich für das Prüfungswochenende gewappnet zu sein. Nach weit mehr als den erforderlichen 160 Stunden Vorbereitung, was den intensiveren Onlineschulungen geschuldet war, umfasste die Prüfung selbst schließlich einen schriftlichen Teil, die Durchführung einer Herz-Lungen-Wiederbelebung und zu guter Letzt das Absolvieren einer Notfallsituation im Rahmen eines Fallbeispiels. „Die Teilnehmer haben mit Bravour bestanden und können sehr stolz auf sich sein – das war eine beeindruckende Leistung. Wir sind sehr dankbar für das ehrenamtliche Engagement unseres Nachwuchses!“, freut sich Achatz mit den frischgebackenen Rettungsdienst-Helfern. Für diese ist die Reise nun allerdings noch nicht beendet. Als nächstes steht noch ein mindestens 160-stündiges Praktikum bei einer Rettungswache auf dem Programm. Danach können sie als Fahrer im qualifizierten Krankentransport und Rettungsdienst eingesetzt werden. Weiterhin steht den Absolventen nun auch der Weg für die weitere Ausbildung zum Rettungssanitäter offen. Dafür müssen sie ein vierwöchiges Klinikpraktikum absolvieren und nach einem weiteren Vorbereitungskurs die entsprechende Prüfung ablegen. „Man kann also sagen: Mit dem Fachlehrgang Rettungsdienst haben die Teilnehmer die Basis für ihre zukünftige Arbeit im Rettungsdienst gelegt“, so Achatz.