Neuwahlen beim BRK-Kreisverband Passau: Langjähriges Führungsteam im Amt bestätigt – Walter Taubeneder bleibt Vorsitzender
Der BRK-Kreisverband Passau geht mit einem bewährten Team in die Zukunft. Im Rahmen der turnusmäßigen Neuwahlen der Vorstandschaft wurden die bisherigen Vorstandsmitglieder in ihren Ämtern bestätigt. An der Spitze steht damit weiterhin MdL Walter Taubeneder, der diese Position bereits seit zwölf Jahren innehat. Erster stellvertretender Vorsitzender bleibt Helmut Willmerdinger, während Evi Buhmann als zweite Stellvertreterin wiedergewählt wurde. Den Posten des Chefarztes hat Dr. Ludwig Weber inne. Sein Stellvertreter bleibt Chefarzt Dr. Paul Gumminger. Auch Schatzmeister Alois Fischer, der stellvertretende Schatzmeister Oskar Blüml sowie Justiziarin Rosemarie Weber wurden wiedergewählt. „Im Namen der gesamten Vorstandschaft darf ich mich recht herzlich für das in uns gesetzte Vertrauen bedanken. Wir sind ein eingespieltes Team und werden uns nach Kräften bemühen, den BRK-Kreisverband Passau auch weiterhin bestmöglich zu unterstützen“, so Walter Taubeneder nach erfolgter Wahl. Neben der Vorstandschaft wurde auch die Kreisbereitschaftsleitung neu gewählt. Jürgen Wöhnl wurde in seinem Amt als Leiter bestätigt. Neuer stellvertretender Kreisbereitschaftsleiter ist Günter Klinger.
Im Zuge der anhaltenden Corona-Pandemie konnten die Wahlen nicht wie üblich während der Mitgliederversammlung stattfinden. Stattdessen wurden vier Wahlorte in Passau, Rotthalmünster, Hauzenberg und Vilshofen eingerichtet. Hier hatten die Mitglieder die Chance, in einem vorgegebenen Zeitfenster und unter Einhaltung der gängigen Hygiene- und Sicherheitsregeln mittels Urnenwahl ihre Stimme abzugeben. Das Konzept war zuvor mit dem Passauer Gesundheitsamt abgestimmt worden.
Die Mitgliederversammlung selbst fand erstmals in digitaler Form statt. Unter Federführung der ehrenamtlichen Schnelleinsatzgruppe „Information und Kommunikation“ um Leiter Marco Meisl und Rettungsdienstleiter Klaus Achatz war eine virtuelle Sitzung auf die Beine gestellt worden. Während die Mitglieder von den heimischen Bildschirmen aus zugeschaltet waren und der Passauer Oberbürgermeister Jürgen Dupper eine Videobotschaft beisteuerte, nahmen im BRK-Haus in der Rotkreuzstraße nur die Vorstandschaft, Kreisgeschäftsführung und als Ehrengast Passaus Landrat Raimund Kneidinger persönlich teil. Alle waren zuvor negativ auf das Corona-Virus getestet worden.
In seiner Video-Grußbotschaft dankte OB Dupper der bisherigen Vorstandschaft für die gute Zusammenarbeit und jeder und jedem Einzelnen, egal ob ehrenamtlich oder hauptamtlich, die viel Gutes für die Menschen der Stadt tun – gerade auch in diesen Zeiten. Er appellierte an sie, weiterhin mit Kompetenz, Leidenschaft und Mut dem Roten Kreuz die Treue zu halten und seine Frau und seinen Mann zu stehen. Beste Grüße und den Dank des Landkreises für das großartige ehren- und hauptamtliche Engagement überbrachte Landrat Raimund Kneidinger. Gerade die Corona-Pandemie verdeutliche wieder einmal mehr, wie wichtig es ist, dass der Landkreis auf stete Hilfsbereitschaft und Unterstützung der Rotkreuzler zählen kann. Beispielgebend dafür nannte er die Teststationen auf der Autobahn, die bestmögliche Versorgung der Patienten aber auch die großartige Durchführung der Blutspenden – alles unter schwierigen Bedingungen.
Vorsitzender Walter Taubender ließ die vergangenen vier Jahre der Wahlperiode Revue passieren. Dabei stellte er zunächst klar: „Wir sind dankbar für jede Person, die sich im Zeichen der Nächstenliebe für das BRK engagiert – sei es als ehrenamtlicher Helfer in den Bereitschaften, dem Jugendrotkreuz, der Rettungshundestaffel, der Wasser- oder Bergwacht, dem Blindenreport, der Seniorenerholung oder in den Kleiderläden, als förderndes Mitglied hinter den Kulissen oder als hauptamtlicher Mitarbeiter in den Sozialstationen und Tagesbetreuungen, im Seniorenheim, im Rettungs- und Fahrdienst, in der Erste-Hilfe-Ausbildung oder in der Verwaltung.“ Auf verschiedenste Ereignisse ging er explizit ein. So erinnerte Taubeneder beispielsweise an den ersten Ehrenabend für die Blutspende-Teams im November 2017, die erfolgreiche Ausrichtung des Jugendrotkreuz-Regionalwettbewerbs der ostbayerischen Kreisverbände im April 2018, der Besuch von Staatsminister Georg Eisenreich in Hauzenberg im Sommer 2018 oder die Installation der neuen Tagespflegeeinrichtung in Untergriesbach im Jahr 2019. Zudem berichtete er von wegweisenden Weiterentwicklungen im Rettungsdienst. So wurde beispielsweise die Rettungswache von Wegscheid nach Wildenranna verlegt, um der Vorgabe, in maximal zwölf Minuten am Unfallort anzukommen, besser erfüllen zu können. „Damit ist der östliche Landkreis Passau für die Bürger ein Stück sicherer geworden!“, verdeutlichte Taubeneder und wies zudem auf zwei erfreuliche Einweihungsfeiern hin: In Rotthalmünster und Hauzenburg wurde die Fertigstellung neuer Rettungswachen gefeiert. Selbstredend spielte auch die Bewältigung der Corona-Pandmie eine große Rolle bei Taubeneders „Zeitreise“. „Wir sind durchaus krisenerprobt – doch so eine Krise gab es noch nie. In Windeseile mussten zu Beginn sämtliche Dienste an die neue Situation angepasst werden. Denken Sie nur an die ambulante Pflege! Rund 1000 Personen werden täglich in Stadt und Landkreis Passau versorgt. Damit die größtmögliche Sicherheit für die Patienten und Mitarbeiter gewährleistet werden konnte, musste viel umgestellt werden. Doch ganz ohne körperliche Nähe geht Pflege einfach nicht – und Homeoffice ist schon gar nicht möglich“, berichtete der Kreisverbandsvorsitzende. Die Corona-Pandemie betreffe nahezu alle Bereiche der Rotkreuz-Arbeit. Viele Tätigkeitsfelder seien lange Zeit auf Eis gelegt gewesen und könnten noch immer nur eingeschränkt durchgeführt werden. „Nur ein Beispiel von vielen ist die so wichtige Aus- und Fortbildung. Wie so oft galt es, kreativ zu werden und nach Möglichkeiten zu suchen, sichere Angebote auf die Beine zu stellen. Ein Mittel der Wahl sind Online-Formate, die sicherlich eine sinnvolle Alternative darstellen, doch persönliche Begegnung nie ersetzen können“, so Taubeneder. Ausdrücklich bedankte er sich bei allen Helfern für ihr unermüdliches Engagement. „In solchen Zeiten die Zuversicht nicht zu verlieren, ist nicht einfach. Dennoch bin ich davon überzeugt, dass wir als BRK-Kreisverband die Chance haben, gestärkt aus der Krise hervorzugehen – weil wir auf das Zusammenspiel all unserer Helfer vertrauen können. Die ehren- und hauptamtlichen Helfer arbeiten Hand in Hand, unterstützen und ergänzen sich gegenseitig. Vielen Dank für die Umsicht und das gute Miteinander!“
Mit dem Finanzbericht gab Schatzmeister Alois Fischer einen Überblick über die wirtschaftliche Lage von Kreisverband und Seniorenheim. Die Geschäftsjahre 2016 bis 2019 konnten sowohl im Kreisverband als auch im Senioren Wohn- und Pflegeheim Rotthalmünster positiv abgeschlossen werden. Zum Stichtag Dezember 2019 waren insgesamt 647 hauptamtlich sozialversicherungspflichtige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – um 100 Mitarbeiter mehr als im Jahr 2016 - beschäftigt. Wirtschaftlich, so Schatzmeister Fischer, sei man auf einem guten Weg, die Zukunft zu meistern. Dabei ist die Fortsetzung der effizienten Wirtschaftsführung ebenso unabdingbar, wie die sorgfältige Investitionspolitik. In den Geschäftsfeldern sind wir gut aufgestellt. Motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, einsatzfreudige Ehrenamtliche und ein großer Rückhalt in der Bevölkerung – mit vielen Spendern und rund 15.500 Fördermitgliedern – stimmen zuversichtlich, dass die kommenden Herausforderungen gut zu meistern sind.
Dem erfreulichen Kassenbericht folgte der Bericht des Haushaltsausschusses und seine Entlastungsbeschlüsse durch den Haushaltsausschuss-Vorsitzenden, Alt-Oberbürgermeister Willi Schmöller. Dieser dankte Vorstandschaft und Kreisgeschäftsführung mit Team für die hervorragende Unterstützung und die bewährte, gute Zusammenarbeit sowie den Mitgliedern des Haushaltsausschusses für das langjährige vertrauensvolle Miteinander. Er verabschiedete sich nach 20 Jahren Mitarbeit im Gremium als dessen Vorsitzender und steht nicht mehr zur Wahl.
Dem Bericht des Wahlvorbereitungsausschusses folgte die Bestellung des Wahlausschusses, der die Modalitäten der Wahldurchführung festlegte und den Wahlverlauf aktiv begleitete und überwachte.