Netzwerke pflegen und ausbauen - Michael Sperlein ist "kommunaler Gesundheitsmoderator"
Ein Netzwerk aufbauen und pflegen - wie funktioniert das am besten und wen hole ich mir dazu ins Boot? Fragen, die Michael Sperlein vom BRK-Kreisverband Passau nun sehr gut beantworten kann. Er hat die Weiterbildung "Kommunale Gesundheitsmoderation" der Sebastian-Kneipp-Akademie und der Gesundheitsregion plus Passauer Land mit Erfolg abgeschlossen. In der Regel nehmen an dieser Weiterbildung Vertreter von Kommunen und Landkreisen teil. Mit Sperlein, der als Wundmanager und Pflegeberater tätig ist, hat sich nun erstmals ein Mitarbeiter eines Verbandes als "kommunaler Gesundheitsmoderator" zertifizieren lassen. "Ich arbeite täglich mit Menschen, stehe in engem Kontakt mit Krankenhäusern, Ärzten aber auch Firmen. Da ist es natürlich wichtig zu wissen, wie die Zusammenarbeit optimal gelingen kann", so Sperlein. Dass Netzwerke Pflege und Zuwendung brauchen, sei in der Weiterbildung sehr deutlich geworden. "Viele kleine Schritte führen zum Erfolg. Wir haben anschaulich gelernt, welche das sind und wie wir sie richtig gehen", berichtet Sperlein. Auch Franziska Solger-Heinz, Leiterin der Gesundheitsregion plus, bewertet Sperleins Teilnahme an der Weiterbildung positiv. Aus Sicht des Landkreises Passau und der Kommunen sei es wichtig, starke Partner im Bereich der Gesundheitsversorgung im Boot zu haben. "Es freut uns sehr, dass das BRK als erste Organisation teilgenommen hat. So kann auch das Netzwerk zwischen uns gemeinsam weiterentwickelt werden", so Solger-Heinz. Sie stellte weiter heraus, dass Netzwerke immer nach den gleichen Wirkprinzipien funktionieren würden - im Bereich der Pflege wie auch in allen anderen Bereichen. "Ein Netzwerk entsteht nicht, indem man vor dem PC sitzt. Man muss in Kontakt mit den Menschen kommen und einen gemeinsamen Nenner finden. Dazu müssen alle Beteiligten an einen Tisch gebracht werden." Bei der Fortbildung wurde behandelt, wer als passender Partner in Frage kommt, wie man einen gemeinsamen Nenner findet und wie daraus zum Wohle der Menschen ein gewinnbringendes Konzept entwickelt werden kann. "Die Basis ist meist zuvor schon gelegt - als ?kommunaler Gesundheitsmoderator? wird das Wissen gefestigt. So spricht man die Sprache des anderen", so Solger-Heinz. Grundsätzlich sei es immer ratsam, auf die Qualität in der Netzwerkarbeit Wert zu legen. "Es ist sinnvoll, sich qualifizieren zu lassen, wenn man ein Netzwerk aufbauen und qualitativ hochwertig begleiten möchte", zeigte sich Solger-Heinz überzeugt.
Michael Sperlein möchte das Erlernte nun auf die Strukturen und Netzwerke, die in den vergangenen Jahren im BRK-Kreisverband Passau geschaffen wurden, anwenden. "Ich habe für jede Situation das richtige Handwerkszeug und bin sehr froh, die Weiterbildung absolviert zu haben", resümierte er.