Die Zukunft des Roten Kreuzes - KV Passau Gastgeber für Frühjahrstagung der Kreisbereitschaftsleiter aus Niederbayern und der Oberpfalz
Wie kann sich das Rote Kreuz gut für die Zukunft aufstellen? Mit dieser Frage haben sich die Kreisbereitschaftsleiter aus den BRK-Kreisverbänden in Niederbayern und der Oberpfalz am vergangenen Wochenende intensiv in Ortenburg im Landkreis Passau auseinandergesetzt. "Wir stehen nicht vor Problemen, aber vor großen Herausforderungen", betonte Bezirksbereitschaftsleiter Dieter Hauenstein beim Beginn der Frühjahrstagung am Freitagabend. Gemeinsam wurde in Workshops erarbeitet, wo das BRK aktuell steht und welche Möglichkeiten und Chancen es gibt, um auch künftig auf optimale Art und Weise immer für die Menschen da sein zu können. Besonders wichtig laut Hauenstein: "Wir müssen für Jugendliche interessant sein." Jugendliche sollten beispielsweise die Möglichkeit haben, aktiv an Sanitätsdiensten mitzuwirken. "Umso jünger sie zu uns kommen und wir sie einsetzen und mitnehmen, desto besser ist es für unsere Zukunft", zeigte sich Hauenstein bei einer ersten Standortbestimmung überzeugt. Und: "Jugendliche können gut betreut in allen Bereichen mithelfen!" Die weiteren Ideen, die von den Kreisbereitschaftsleitern aus Niederbayern und der Oberpfalz gesammelt wurden, werden auch in die Landesebene des Roten Kreuzes einfließen.
Neben der Bearbeitung des Schwerpunktthemas waren bei der Frühjahrstagung in Ortenburg das Miteinander und der Austausch zentral. Der BRK-Kreisverband Passau stellte als Gastgeber die gesamte Bandbreite seines Wirkens vor. Von den 36 Bereitschaften, der Rettungshundestaffel, über die Ortsgruppen der Wasser- und Bergwacht, dem Jugendrotkreuz bis hin zum Engagement der 571 hauptamtlichen Mitarbeiter machte Geschäftsführer Horst Kurzböck einen Streifzug durch den Kreisverband. Auch den BRK-Blindenreport stellte er vor. "Wir sind der einzige Kreisverband im Bayerischen Roten Kreuz, der einen Blindenreport hat. Und das schon seit über 30 Jahren!", so Kurzböck. Im Rahmen des Blindenreports lesen unter Federführung von Initiator Walter Hengstberger ehrenamtliche Helfer ausgewählte Lokalnachrichten aus der Zeitung ein, um so auch blinde Menschen und Menschen mit eingeschränkter Sehfähigkeit mit aktuellen Informationen aus der Region zu versorgen. Anschließend übergab Kurzböck das Wort an Walter Taubeneder, den Vorsitzenden des BRK-Kreisverbandes Passau. Er freute sich sehr, die Kreisbereitschaftsleiter aus den 16 Kreisverbänden in Niederbayern und der Oberpfalz begrüßen zu dürfen und sprach ihnen seine Anerkennung aus. "Wenn es darum geht, eine Gesellschaft zu Solidarität, Hilfsbereitschaft und Gemeinsinn zu erziehen, braucht es dazu Vorbilder. Vorbilder wie Sie, die Sie sich in Funktion und Aufgabe dem Roten Kreuz verschrieben haben und Tag für Tag, aus Liebe zum Menschen, für das Rote Kreuz einsetzen", so Taubeneder. Gerade das breite Spektrum der Bereitschaften mit den vielen Bereichen wie Fachdiensten, Schnelleinsatzgruppen, die "Helfer-vor-Ort-Dienste", die Mitarbeit im Katastrophenschutz und das moderne und innovative Ausbildungsangebot erfordere regelmäßigen Austausch, wie ihn die Frühjahrstagung biete, so Taubeneder weiter.