Das Rote Kreuz von A bis Z
Einführungsseminar für neue Ehrenamtliche
"Jemanden zu helfen ist ein sehr gutes Gefühl. Mittlerweile habe ich auch die zeitlichen Möglichkeiten dazu, ich möchte mich jetzt aktiv einbringen." Mit diesen Worten begründet der 42-jährige Erwin Lorenz sein Engagement beim BRK-Kreisverband Passau. Er ist einer von zehn neuen Ehrenamtlichen, die am Wochenende an einem Einführungsseminar teilgenommen haben. Die neuen Helfer sollten bei dem Seminar detaillierte Infos über die Grundlagen des Roten Kreuzes erhalten. "Unsere neuen Ehrenamtlichen sollen schließlich wissen, für wen sie unterwegs sind. Deshalb bekommen sie in dem Seminar einen Überblick über die Entwicklung und den Aufbau des Roten Kreuzes", erklärte Seminarleiter Walter Hengstberger. Er machte mit den Teilnehmern zunächst eine Zeitreise zurück ins Jahr 1859. In diesem Jahr fand in Norditalien die Schlacht von Solferino statt. Diese blutige Schlacht war für den Genfer Geschäftsmann Henry Dunant der Auslöser, sich fortan für eine bessere Versorgung der Verwundeten in Kriegen einzusetzen. "Aus der Arbeit von Dunant geht die Gründung des Rotes Kreuzes hervor", erklärte Hengstberger den neuen Ehrenamtlichen. Weiterhin brachte der Seminarleiter den Teilnehmern die sieben Grundsätze des Roten Kreuzes, nämlich Menschlichkeit, Unparteilichkeit, Neutralität, Unabhängigkeit, Freiwilligkeit, Einheit und Universalität näher.
Informationen zu den Strukturen und den Tätigkeitsfeldern der haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter beim BRK-Kreisverband Passau lieferte Kreisgeschäftsführer Horst Kurzböck. Er wollte die neuen Ehrenamtlichen persönlich begrüßen, ihnen für ihr künftiges Engagement danken und vor allem auch aufzeigen, welch vielfältige Einsatzmöglichkeiten das BRK bietet - egal ob beispielsweise im Rettungsdienst, beim Blutspendedienst, in der Seniorenarbeit oder in der Angehörigenhilfe.
Das Seminar sollte aber nicht nur über das Rote Kreuz informieren, sondern die neuen Ehrenamtlichen vor allem auch in der BRK-Gemeinschaft willkommen heißen. "Mir ist besonders wichtig, dass sich die neuen Helfer angenommen fühlen und wissen, dass sie künftig nicht alleine gelassen werden. Beim Seminar geht es deshalb auch um ihre direkten Ansprechpartner", so Seminarleiter Hengstberger. Bei den zehn neuen Ehrenamtlichen kam das gut an. "Das Seminar war sehr hilfreich für mich, weil ich nun ja auch als Multiplikator für das BRK nach außen wirken will", erklärte der 62-jährige Josef Stöcker. Der ehemalige Bürgermeister von Neuburg am Inn will sich künftig insbesondere in der BRK-Bereitschaftsarbeit engagieren.
Auch die 16 Jahre alte Nicole Boiko zog nach dem Einführungsseminar ein positives Fazit. "Ich bin bereits seit der zweiten Klasse beim Jugendrotkreuz aktiv. Jetzt möchte ich die Möglichkeit ergreifen, mich noch mehr einzubringen und weiterzuentwickeln", so Boiko.