BRK-Kreisverband Passau setzt auf noch bessere Patientenversorgung
Alle Rettungsdienstler sind fit in Sachen Trauma-Management
Ein Notfall lässt keine Zeit zum Nachdenken. Jeder Handgriff muss sitzen. Entscheidungen müssen blitzschnell getroffen werden. "Feste Handlungsabläufe helfen sehr dabei, schwerstverletzte Personen so gut wie möglich zu versorgen. Aus diesem Grund haben wir beim BRK-Kreisverband Passau ein Trauma-Management-System eingeführt", erklärt Rettungsdienstleiter Klaus Achatz. Die entsprechenden Fortbildungen wurden nun erfolgreich abgeschlossen. "Jetzt sind alle hauptamtlichen und ein Großteil unserer ehrenamtlichen Mitarbeiter im Rettungsdienst im Trauma-Management geschult. Das bedeutet, dass sie im Notfall nach festen Abläufen vorgehen", so Achatz. Denn Trauma-Management ist sozusagen wie ein roter Faden. "Es beinhaltet standardisierte Handlungsabläufe, die einstudiert werden können", so Achatz. Das Ziel des Trauma-Managements: Lebensbedrohliche Zustände sollen am Unglücksort so schnell wie möglich erkannt werden, so dass Trauma-Patienten mit besonders schweren Verletzungen in der lebensrettenden "goldenen Stunde" nach dem Unfall in die Klinik gebracht werden können. "Eine Voraussetzung dafür ist ein perfekt eingespieltes Team und die richtige Kommunikation. Das wurde im Rahmen der Fortbildungen eingeübt", erklärt Ausbilder Sascha Klos. Gemeinsam mit Alois Dichtl hat er die letzten 14 Absolventen geschult und mit Hilfe zahlreicher Fallbeispiele darauf vorbereitet, in allen Situationen das Trauma-Management-System anwenden zu können. Unter anderem wurde intensiv eingeübt, wie die so genannten "Spineboards", die der BRK-Kreisverband Passau für alle Rettungswägen angeschafft hat, verwendet werden. "Ein Spineboard ist ein zusätzliches Hilfsmittel zur Rettung verunglückter Personen. Es erleichtert die Arbeit des Rettungsdienstes enorm. Ein Vorteil für den Patienten ist außerdem, dass er dank der sehr engen Zusammenarbeit zwischen dem BRK-Kreisverband Passau und den Kliniken auch zur Diagnostik in der Klinik auf dem Spineboard bleiben kann", so Klaus Achatz.