Austausch zwischen Zwei- und Vierbeinern: Hundepaten treffen ihre Schützlinge - BRK-Rettungshundestaffel stellt sich und neues Sonderfahrzeug vor
„Wir möchten den Paten etwas zurückgeben und ihnen zeigen, wie wichtig ihre Unterstützung für uns ist“ – mit diesen Worten begründet Karl Deml, Staffelleiter der Rettungshundestaffel im BRK-Kreisverband Passau, das Patentreffen, zu dem die Staffel alljährlich einlädt. Ein Angebot, das dankbar angenommen wird. Zum Patentreffen sind diesmal rund 60 Frauen und Männer gekommen, um im Rotkreuzhaus in Passau auf ihre Patenhunde zu treffen, sie mit vielen Streicheleinheiten und Leckerchen zu verwöhnen, und natürlich, um sich über die aktuelle Entwicklung der Rettungshundestaffel zu informieren.
Aktuell hat die Staffel elf Mitglieder und zwei Anwärter. Die Hundeführer und die Lebensretter auf vier Pfoten trainieren mindestens drei Mal wöchentlich bei Wind und Wetter, um für den Ernstfall bestens vorbereitet zu sein – getreu dem Motto „suchen, retten, helfen“. Ohne Frage handelt es sich um ein sehr zeitintensives Ehrenamt, wie Deml in seinem Jahresrückblick herausstellte. Demnach engagieren sich die Staffelmitglieder jährlich rund 8000 bis 9000 Stunden ehrenamtlich. Doch hinter den Hundeteams in der ersten Reihe stehen auch Helfer, deren Unterstützung vielleicht nicht auf den ersten Blick sichtbar ist, aber dennoch unverzichtbar: Die Paten. Sie übernehmen für einen oder mehrere der Rettungshunde eine Patenschaft und tragen mit ihren finanziellen Beiträgen dazu bei, dass die Staffel ihre Arbeit machen kann. „Unter anderem mieten wir Übungsgebiete an und bezahlen vom Geld der Paten Ausrüstungsgegenstände, die rein die Hunde betreffen, wie zum Beispiel Kenndecken, Glocken oder Beleuchtungen. Die treue Unterstützung der Paten ist für uns enorm wichtig“, so Deml. „Die Paten übernehmen eine sehr ehrenvolle Aufgabe“, betonte auch der stellvertretende Kreisvorsitzende Helmut Willmerdinger. „Sie zeigen, dass sie sich für die Sache engagieren und den Einsatz der Staffel wertschätzen. Es ist unverzichtbar für die Rettungshundestaffel, dass sie so wohlgesonnene Paten an ihrer Seite weiß“, so Willmerdinger weiter. Einer der über 30 Paten ist Passaus Oberbürgermeister Jürgen Dupper. Er hat mittlerweile schon die dritte Patenschaft für einen der Rettungshunde übernommen und nahm stolz die Patenurkunde für Border Collie-Hündin Amelie entgegen. Zudem ist Dupper Schirmherr der gesamten Staffel – aus voller Überzeugung. Für das Sicherheitsnetz in der Region sei die Rettungshundestaffel wie auch die anderen Einrichtungen des Roten Kreuzes sehr wichtig. „Sie ist an der Seite der Menschen. Wenn man sie braucht, ist sie da. Das ist ein gutes Gefühl“, so Dupper. Auch Passaus stellvertretender Landrat Raimund Kneidinger brachte seine Wertschätzung für die Arbeit der Staffelmitglieder sowie die Hundepaten zum Ausdruck.
Das Patentreffen, das sich Jahr für Jahr aufs Neue wie ein großes Familientreffen anfühlt, hatte diesmal zudem einen für viele Paten unerwarteten Höhepunkt: Das neue Sonderfahrzeug der Rettungshundestaffel, mit dem die Hundeteams künftig bestens ausgerüstet zu ihren Einsätzen fahren, wurde präsentiert. Es ist perfekt auf die Bedürfnisse der Rettungshundestaffel zugeschnitten und beispielsweise mit maßgeschneiderten Hundeboxen ausgestattet.
Zum Abschluss des „offiziellen Teils“ wurden das Fahrzeug und auch die Rettungshunde von dem Passauer Prälat Erich Baumann gesegnet.