An der Seite blinder und sehbehinderter Menschen: BRK-Blindenreport bleibt verlässliche Hilfestellung – auch in Corona-Zeiten
„Solange es nur irgendwie geht, muss die Hörzeitung zu unseren Hörern kommen“ – diese Grundeinstellung treibt das Team des Blindenreports im BRK-Kreisverband Passau stetig an. Obwohl im Zuge der Corona-Krise ehrenamtliches Engagement oftmals ausfallen muss oder nur unter anderen Voraussetzungen stattfinden kann, steht der Blindenreport seit Beginn der Krise weiter unbeirrt an der Seite der treuen Hörerschaft. „Wir haben es geschafft, trotz Corona jede Woche eine Ausgabe unserer Hörzeitung zu produzieren – darüber sind wir natürlich sehr froh“, sagt Walter Hengstberger, Gründer und Leiter des Blindenreports. Gerade in der Krise sei es umso wich-tiger, für die blinden oder sehbehinderten Menschen da zu sein, ist Hengstberger überzeugt. Für viele sei die Hörzeitung schließlich schon seit Jahren ein wichtiger Be-standteil ihrer Woche und ein Angebot, das ihnen ein Stück mehr Lebensqualität und Teilhabe an der Gesellschaft schenke. Darauf sollten sie keinesfalls verzichten müssen. Auf der anderen Seite steht es den ehrenamtlichen Sprechern natürlich frei, ihrer Tätigkeit nachzukommen. „Wir haben eine geringe Anzahl an Sprechern, die derzeit wegen der Pandemie pausieren möchten. Dafür habe ich vollstes Verständnis“, betont Hengstberger. Die anderen ehrenamtlichen Helfer arbeiten weiter in Teams – selbstverständlich unter strenger Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln. Jedes Team ist einmal im Monat an der Reihe. „So können wir gewährleisten, dass sich der Zeitaufwand für jeden einzelnen Helfer in Grenzen hält und überschaubar ist.“ Die Helfer durchforsten insgesamt sieben Regionalausgaben der „Passauer Neuen Presse“ und sammeln Berichte aus der Region, die sie anschließend für ihre Hörer einsprechen. „Wir überlegen uns immer: Was würde uns auch selbst interessieren?“, sagt Helfer Gerhard Nickel zu den Auswahlkriterien. Derzeit sei die Corona-Krise das alles be-stimmende Thema. Trotzdem würde auch Wert auf eine gewisse Abwechslung gelegt, fügt Manfred Köhler hinzu. Grundsätzlich geht es den Sprechern darum, für die blin-den und sehbehinderten Menschen einen bestmöglichen Zugang zu aktuellen Ge-schehnissen herzustellen. Das gelingt schon seit 36 Jahren. Als Hengstberger damals den Blindenreport gegründet hatte, war es sein festes Ziel, ihn zu einer Institution im BRK-Kreisverband Passau werden zu lassen. „Der Blindenreport sollte natürlich keine Eintagsfliege sein“, erinnert sich Hengstberger, bekannt als „rasender Reporter“, zurück. Von Beginn an hat er deshalb großen Wert daraufgelegt, stabile Teams aufzubauen. Derzeit engagieren sich rund 20 Frauen und Männer im Blindenreport. „Es handelt sich ja um eine rein ehrenamtliche Tätigkeit. Dafür ist aber keine aktive Mitgliedschaft im Roten Kreuz erforderlich“, betont Hengstberger. Obwohl der Blindenreport derzeit gut aufgestellt ist, würde er sich über Sprechernachwuchs sehr freuen. Interessierte, die sich im Rahmen dieses sinnerfüllten Ehrenamts engagieren möchten, können sich direkt bei Walter Hengstberger melden: Telefon: 0851/3 65 31, E-Mail: hengstberger@kvpassau.brk.de.