Was wurde eigentlich aus Bayerns wohl ältestem Bufdi?
Willi Matuschek geht weiterhin seiner Berufung nach
70 Jahre alt und trotzdem Bundesfreiwilligendienstleistender beim BRK-Kreisverband Passau - damit hat Willi Matuschek vor knapp einem Jahr für Schlagzeilen gesorgt. Matuschek war der wohl älteste Bufdi Bayerns und nach Berichten über ihn und seine Leidenschaft für die Arbeit mit Menschen plötzlich ein kleiner Star. "Die Reaktionen waren durchweg positiv. Ich wurde auch sehr oft angesprochen, zum Beispiel im Supermarkt von Urlaubsgästen. Das hat mich sehr gefreut", berichtet Matuschek. Er konnte sogar eigene Autogrammkarten verteilen, die Freunde von ihm extra gestaltet hatten. "Das war ein Weihnachtsgeschenk und eine schöne Überraschung für mich. Die 500 Karten habe ich fast alle verteilt - teils sogar signiert", schmunzelt Matuschek. Insgesamt war er 18 Monate lang Bundesfreiwilligendienstleistender beim Roten Kreuz. Seinen Antrieb hatte Matuschek folgendermaßen beschrieben: "Ich möchte meine Zeit sinnvoll nutzen und es ist mir eine Freude, mit Menschen zu arbeiten. Die Nächstenliebe steht da klar im Vordergrund." Und daran hat sich auch in der Zwischenzeit nichts geändert. Nach seiner Bufdi-Zeit wurde Matuschek deshalb beim BRK-Kreisverband Passau angestellt. "Willi ist ein sehr treuer Mitarbeiter, der seine Arbeit sichtlich mit Spaß, Herzblut und aus voller Überzeugung macht. Wir sind froh, dass er sich weiter beim Roten Kreuz engagiert", so Michael Wenig, stellvertretender Kreisgeschäftsführer und Leiter der Sozialen Dienste beim BRK-Kreisverband Passau. Hauptsächlich kommt Willi Matuschek bei "Essen auf Rädern" und in den Tagesbetreuungen in Passau und Ortenburg zum Einsatz. "Willi ist hier völlig integriert und akzeptiert. Er hat einen sehr guten Draht zu unseren Gästen, vor allem wegen seiner offenen, herzlichen Art", erklärt Michael Sperlein, der Leiter der Sozialstation Ortenburg. Sperlein kennt den mittlerweile 71-jährigen Willi Matuschek bereits aus dessen Bufdi-Zeiten. Er ist sich sicher: "Seine Aufgaben beim Roten Kreuz sind für ihn wie ein Jungbrunnen. Er hat hier eine neue Lebensaufgabe gefunden." Das bestätigt auch Matuschek selbst. "Ich freue mich sehr über das Gefühl, gebraucht zu werden", so Bayerns wohl ältester Ex-Bufdi.