BRK in Pocking lädt zum Tag der offenen Tür
Tag der offenen Tür beim BRK in Pocking: Rettungswache, Sozialstation und Bereitschaft haben sich zusammen getan und am Samstag Besuchern aus Pocking und Umgebung exklusive Einblicke hinter die Kulissen der Rotkreuz-Arbeit ermöglicht. Unter anderem stand eine Hausführung auf dem Programm. So konnten die Gäste in der Bajuwarenstraße 5 beispielsweise die Sozialstation unter die Lupe nehmen, die im ersten Stock des Hauses untergebracht ist. "Wir versorgen im Schnitt zwischen 100 und 120 Klienten, das Einzugsgebiet reicht von Malching bis Neuhaus am Inn und von der Inngrenze bis Bad Griesbach. Wir fahren sieben Frühdienst-, zwei Spätdienst- und eine Nachtdiensttour", betonte Stefanie Lechner, Leiterin der Pockinger Sozialstation und stellvertretende Pflegedienstleiterin im BRK-Kreisverband Passau. Derzeit seien 25 Mitarbeiter und eine Schülerin bei der Sozialstation beschäftigt. "Wir sind übrigens ein sehr junges Team. Der Altersdurchschnitt liegt bei knapp 40 Jahren", schmunzelte Lechner. Sie selbst ist 32 Jahre alt und seit knapp zwölf Jahren bei der BRK-Sozialstation in Pocking beschäftigt. Das Team sei so etwas wie eine zweite Familie für sie. "Wir machen viel miteinander, besuchen uns zum Beispiel auch an Geburtstagen. Das Arbeiten hier ist schön und gibt mir ein gutes Gefühl", so Lechner. Lechner hat den Tag der offenen Tür beim BRK in Pocking ins Leben gerufen. Sie hatte kürzlich die Fortbildung "Aufbaukurs Pflegedienstleitung" absolviert. "In diesem Rahmen musste ich ein Projekt umsetzen. Da habe ich mich für einen Tag der offenen Tür entschieden. So können wir der Öffentlichkeit zeigen, wie wir arbeiten und was alles zum Roten Kreuz gehört", sagte Lechner.
Ebenfalls im ersten Stock befindet sich die Rettungswache. "Bei uns ist kein Tag wie der andere", erklärte Wachleiter Alfons Wimmer den Besuchern. Die Rettungswache sei ständig im Einsatz und immer bereit. "Wir fahren im Schnitt zehn bis zwölf Mal am Tag raus und versuchen so gut es geht, den Menschen zu helfen und Leben zu retten", so Wimmer. Das Team der Rettungswache arbeitet im Schichtbetrieb. Zwölf Stunden ist eine Schicht lang. Damit sich die Mitarbeiter zwischendurch ausruhen können, gibt es auf der Rettungswache ein gemütliches Wohnzimmer und auch eine Küche.
Beim Tag der offenen Tür mit an Bord war außerdem die BRK-Bereitschaft Pocking rund um Bereitschaftsleiter Thomas Roßmadl. "Wir decken in Pocking den Sanitätsdienst ab und sind auch bei verschiedensten Veranstaltungen vor Ort, um im Notfall helfen zu können", berichtete er. Weiterhin bietet die Bereitschaft regelmäßig Kurse für Lebensrettende Sofortmaßnahmen und auch Erste-Hilfe-Kurse an. Die Besucher des Tags der offenen Tür konnten sich vor Ort anschauen, wo diese Kurse durchgeführt werden: Nämlich im Keller des BRK-Hauses in Pocking. Dort hat die Bereitschaft vor rund einem Jahr den Schulungsraum frisch renoviert und auf Vordermann gebracht. "Wir haben hier einen Frühdefibrillator zum Testen für die Besucher aufgebaut und auch unsere komplette Ausrüstung, die wir im Sanitätsdienst dabei haben, liegt bereit. Wir wollen wirklich Blicke hinter die Kulissen ermöglichen", betonte Roßmadl, der seit 2013 die Pockinger Bereitschaft leitet. Natürlich hoffe er auch darauf, mit Hilfe des Tags der offenen Tür auf eine Mitarbeit bei der Bereitschaft neugierig zu machen. "Wir suchen immer ehrenamtliche Helfer. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen: Es ist eine große Freude, wenn man jemandem helfen kann", so Roßmadl.