BRK-Bereitschaftsleiter treffen sich zum Jahresessen
Dank und Wertschätzung an ehrenamtliche Mitglieder
Passau. "Wir haben ein bewegendes, ereignisreiches und vor allem auch arbeitsreiches Jahr hinter uns - aber wir haben es geschafft", begrüßt Jürgen Wöhnl, der BRK-Kreisbereitschaftsleiter, die rund 45 Bereitschaftsleiter des Kreisverbandes Passau zum alljährlichen Jahresessen.
Zahlreiche Einsätze, unter anderem beim Thermenmarathon und dem Thermen-Openair in Bad Füssing, dem politischen Aschermittwoch, auf den Volksfesten, bei Donau in Flammen oder auch dem G7-Gipfel in Elmau, haben das erste Halbjahr 2015 der BRK-Bereitschaften geprägt. Erfreulich sei auch die Neueröffnung des Kleiderladens in Hauzenberg sowie die Einsatzbilanz der BRK-Rettungshundestaffel gewesen, die knapp 40 Mal alarmiert wurde. "Auch die Fort- und Weiterbildung mit einigen Lehrgängen und Übungen standen zu Jahresbeginn noch im Mittelpunkt unseres Tätigkeitsfeldes", betont Wöhnl. Das hatte sich jedoch schnell geändert: "Wenn wir jetzt auf das Jahr 2015 blicken, dann ist dieses geprägt durch unseren enormen Einsatz in Zusammenhang mit dem Flüchtlingszustrom." Wo anfangs noch 40, 50 Flüchtlinge am Tag zu versorgen waren, mussten ab dem Frühjahr täglich mehrere hunderte Flüchtlinge an verschiedenen Standorten empfangen und versorgt werden. "An manchen Tagen waren unsere Bereitschaften von morgens bis tief in Nacht im Einsatz und haben bis zu 1000 Flüchtlinge mit Getränken und einer kleinen Mahlzeit versorgt", schildert der Kreisbereitschaftsleiter die Situationen nochmals - "in manchen Momenten standen uns aufgrund der eintreffenden Schicksale auch die Tränen in Augen - es war nicht immer einfach." Die Bereitschaften im Kreisverband hätten durch ihren selbstlosen Einsatz durchschnittlich zwischen 2000 und 6000 Stunden geleistet - je nach Größe des Teams. "Es ist nicht in Worte zu fassen, welchen Einsatz jeder einzelne von Ihnen eingebracht hat - ohne das Ehrenamt und Ihr Engagement wäre der enorme Flüchtlingszustrom niemals zu bewältigen gewesen", dankt auch der BRK-Kreisvorsitzende Walter Taubeneder für den überwältigenden Einsatz der ehrenamtlichen Helfer. "Der Zustrom hat abgenommen, aber deswegen stehen wir noch nicht am Ende", ist sich auch Dieter Hauenstein, der stellvertretende Landesbereitschaftsleiter, der extra zum gemeinsamen Dankesessen angereist war, sicher. Mittlerweile habe sich eine Art Regelabwicklung in der Versorgung der Flüchtlinge etabliert. "Für das anstehende Jahr können wir natürlich nicht planen, aber wir wissen, mit den wärmeren Tagen kommen auch wieder mehr Flüchtlinge zu uns", macht Jürgen Wöhnl deutlich. Auch deswegen stehe das Jahr 2016 vor allem unter dem Motto der Mitgliederwerbung. "Wir brauchen auch in Zukunft Unterstützung und Nachwuchs, damit wir unsere essentiellen Aufgaben weiterhin bestmöglich bewältigen können", so der Kreisbereitschaftsleiter Wöhnl.
"Euer Zusammenhalt und eure Begeisterung für den Einsatz am Menschen sind sensationell - ihr alle macht die Welt ein bisschen besser", dankt auch Dr. Paul Gumminger, der stellvertretender Kreisvorstandsarzt. "Wir wissen um euren täglichen aufopfernden Einsatz - das Ehrenamt bildet die Basis der Arbeit des BRK", schließt der Kreisvorsitzende Taubeneder die Ansprachen des Abends und stimmte damit in den gegenseitigen Austausch ein.